Darmstadt, 31. August 2017

Sehr geehrte Damen und Herren von der Presse,

Die Werke des Global Nomadic Art-Project – Urban Nature Art werden im Rahmen einer großen Naturkunst-Fotoausstellung im Internationalen Waldkunstzentrum, Darmstadt, gezeigt – Vernissage am Samstag, 2. September, 15:30 Uhr.

Wenn Natur-Künstler eine ganz persönliche Verbindung mit ihrer Umgebung eingehen, dann können filigrane Werke entstehen, die den vorübergehenden Moment einfangen, aber auch kompakte Arbeiten, die von langer Dauer sind. Das Besondere daran ist, wie Steine, Tiere, Pflanzen, Gegenstände, Landschaften und Menschen in einem Kunstwerk vereint werden und so mit der individuellen Handschrift des Künstlers eine neue Bedeutung erhalten.

Eine Gruppe internationaler Natur-Künstler hat sich in den vergangenen beiden Wochen im Rahmen des Global Nomadic Art Projects an besonderen Orten im UNESCO-Geopark Bergstraße-Odenwald aufgehalten und diese in ihrer Vielfalt und Komplexität auf sich wirken lassen.

Versehen mit Informationen zu Erdgeschichte, Natur, Geschichte und Landschaft fanden sie im Rahmen von mehrstündigen Workshops ihren ganz persönlichen Zugang zu den Millionen Jahre alten Landschaften.

So entstanden unter anderem in der Grube Messel Adam und Eve, am Felsenmeer eine römische Siedlung und eine tragende Tonverbindung zweier Riesenfelsen, am Oberfeld in Darmstadt kreative Form-Assoziationen mit Heu, in den Rheinauen ein Muschelmeeting, am Otzberg ein archaisches Rieseninsekt und Bienenmusik, im Steinbruch Dossenheim eine Steinmahlzeit und Namibische Felsenberge oder in Heppenheim filigrane Verbindungen von Reben, Blüten und Früchten.

Die Künstler setzten sich dabei intensiv mit ihrer jeweiligen Umgebung auseinander, mit dem Wandel, dem unsere Umwelt derzeit in besonderem Maße unterliegt und verliehen ihrer Verbindung zur Natur und auch ihrer eigenen Rolle als Teil der fortdauernden Prozesse einen authentischen Ausdruck.

Vertieft wurde das Thema im Rahmen eines Künstler – Expertengesprächs in der Schader-Stiftung (Darmstadt), das die Wechselbeziehung von Natur und Kunst aus verschiedenen Positionen beleuchtete. Die Kombination Urban Nature Art stellte sich dabei insbesondere der Herausforderung, naturnahe Orte im Spannungsfeld des dichtbesiedelten Rhein-Main-Gebietes durch künstlerische Feldforschung zu erkunden. Eines der tragenden Ergebnisse dabei war, dass der Mensch sich nicht länger als entfernt und abgehoben, sondern wieder als Teil der Natur begreift. So erschließt die ganzheitliche Naturkunst neue emotionale und philosophische Ebenen und kann so den Dialog zwischen Mensch, Erde, Natur und Landschaft vertiefen - ein gerade angesichts der globalen Veränderungen für uns Menschen überlebenswichtiger Aspekt.

Die im Rahmen der insgesamt 16 Workshops entstandenen Natur-Kunstwerke, die den jeweiligen persönlichen Dialog mit der Landschaft zeigen, wurden von den Künstlern fotografisch und akustisch dokumentiert sowie begleitend in Videosequenzen festgehalten.

Denn die Kunstwerke unterliegen dem Lauf der Natur – durch die fortschreitende Zeit und die natürlichen Zerfallsprozesse werden sie vergehen – aber die Fotodokumente bleiben.

Diese fließen ein in die große Naturkunst-Fotoausstellung, die am 2. September in Darmstadt eröffnet wird und die Best of aller besuchten Landschaften und Orte vereint.

Die Ausstellung wird von Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch, der auch die Schirmherrschaft über die gesamte Veranstaltung übernommen hat, um 15:30 Uhr im Internationalen Waldkunstzentrum (IWZ) in der Ludwigshöhstraße eröffnet.

Besucher sind zur Vernissage und zum Besuch der Naturkunst-Fotoausstellung im IWZ herzlich eingeladen! Infos: www.waldkunst.com

Die Fotokunst-Ausstellung kann im Rahmen der Öffnungszeiten des IWZ bis Ende September besichtigt werden. Daneben werden die Fotokunstwerke des Symposiums ab dem 29. September 2017 in Kaunas (Litauen) und im Rahmen einer großen, finalen Zusammenschau des Global Nomadic Art Projects in 2019 in Gonjiu (Südkorea) zu sehen sein.

Im Verlauf des kommenden Jahres werden die Fotokunstwerke dann auch ihre Reise durch die Info-Einrichtungen des UNESCO-Geoparks antreten und zeigen, wie die Künstler ihre Verbindung zur Natur an den jeweiligen Orten umgesetzt haben.

Das Künstlersymposium ist Teil des internationalen YATOO-Projektes (Korea), das mittlerweile weltweit - in diesem Jahr insbesondere in Europa - aktiv ist und sich mit den großen globalen Veränderungen, wie etwa dem Raubbau an der Natur oder dem Klimawandel auseinandersetzt und mit den Kunstwerken auch zum Nachdenken über unser eigenes Verhältnis zur Natur anregen will. Infos: www.gnap.info

Ein Kooperationsprojekt des Vereins Internationale Waldkunst mit dem Zentrum für Kunst und Natur, Darmstadt Yatoo International, Südkorea, und dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald (UNESCO-Geopark)

Mit freundlichen Grüßen vom Organisationsteam GNAP Germany

Ute Ritschel (ZKN und IWZ), Horst Bürkle (ZKN), Dr. Jutta Weber (Geopark), Roger Rigorth, Waltraud Munz, Christiane Dette (IWZ) und die Mitarbeiter des Waldkunstzentrums

Verein für Internationale Waldkunst e. V.
Ute Ritschel, Kuratorin
Internationales Waldkunst-Zentrum (IWZ)
Ludwigshöhstraße 137, 64285 Darmstadt
Tel. 06151 7899537 oder 714612
E-Mail This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Web www.waldkunst.com